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Gold in der Geschichte – warum es jede Krise überdauert
Gold begleitet die Menschheit seit über 5.000 Jahren. Es war Zahlungsmittel, Machtinstrument, Handelsgut und Vermögensspeicher in allen Kulturen und Epochen. Kaum ein anderer Rohstoff hat eine derart beständige Bedeutung – und kaum ein anderer Vermögenswert hat so viele historische Krisen unbeschadet überstanden. Wer die Rolle von Gold verstehen möchte, muss einen Blick in die Vergangenheit werfen. Dort zeigt sich, warum Gold auch in der modernen Welt ein unverzichtbarer Bestandteil langfristiger Vermögenssicherung bleibt. In der Antike war Gold ein Symbol für Stärke und Stabilität. Die Ägypter, Griechen und Römer nutzten es als Währung und Hort der Macht. Schon damals galt: Gold kann nicht gedruckt, nicht entwertet und nicht beliebig vermehrt werden. Sein Wert beruhte auf Knappheit und Akzeptanz. Zwei Faktoren, die sich bis heute nicht verändert haben. Im Mittelalter wurde Gold zur Grundlage internationaler Handelsbeziehungen. Während regionale Währungen kamen und gingen, wurde Gold überall akzeptiert. Kaufleute vertrauten auf die Substanz, nicht auf Versprechen. Gold war in einer unsicheren, zersplitterten Welt das zuverlässigste Zahlungsmittel, das existierte. Auch in der Neuzeit zeigte sich seine Bedeutung. Als im 19. Jahrhundert der klassische Goldstandard eingeführt wurde, stabilisierte sich die Weltwirtschaft. Währungen, die durch Gold gedeckt waren, boten Sicherheit, Berechenbarkeit und Vertrauen. Erst als dieser Mechanismus aufgehoben wurde, begann die Ära der unbegrenzten Geldschöpfung – und mit ihr die regelmäßigen Phasen hoher Inflation und Währungsabwertung. Im 20. Jahrhundert, geprägt von Kriegen, Finanzkrisen und politischen Umbrüchen, bewies Gold erneut seine Rolle als Krisenschutz. Während Währungen kollabierten, Banken scheiterten oder Staaten zahlungsunfähig wurden, blieb Gold wertbeständig. Nach Hyperinflationen – wie in Deutschland 1923 oder in vielen Ländern Lateinamerikas – konnte man mit wenigen Goldmünzen kaufen, was für ganze Geldsäcke an Papiergeld nicht mehr zu bekommen war.
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Gold in der Geschichte – warum es jede Krise überdauert
Der Kotau im modernen Finanzsystem
Wir erleben gerade eine Renaissance eines alten Rituals: den Kotau, die vollständige Unterwerfung. Nur dass heute nicht mehr Kaisern gehuldigt wird, sondern Risiken, die man selbst erschaffen hat. Zentralbanken: Kotau vor der eigenen Inkompetenz Jahre des Gelddrucks haben das System aufgebläht wie einen Heißluftballon kurz vorm Platzen. Jetzt spielt man den harten Inflationsbekämpfer. Wer Stabilität schafft, muss nicht performen. Wer instabil ist, kompensiert mit Theater. Banken: Kotau hinter der Hochglanz-Bilanz Sobald die Märkte wackeln, rennt man im Halbkreis zur Notenbank, um „Liquiditätshilfen“. Die Bilanzen sind muskulös wie ein Instagram-Filter. Die Realität ist fragil. Wer robust wäre, müsste niemanden um Geld bitten. Krypto: Kotau der angeblichen Rebellen Erst das große Freiheitsversprechen, dann der Gang zur Regulierungsbehörde, sobald Stress aufkommt. Man fleht um Anerkennung. Die wahren Handlungen entlarven: Selbst die Digital-Heilsbringer bunkern Gold wie mittelalterliche Fürsten. Ein stiller Kotau vor physischer Realität. Staaten: Kotau vor der Schuldenlawine Sobald Zinsen steigen, folgt das Ritual der Selbstverkleinerung: „Sondervermögen“, „Notfallpakete“, „Investitionsoffensiven“. Eigentlich meint man: Wir haben nichts unter Kontrolle, und wir wissen es. Die Essenz Der Kotau ist immer ein Zeichen mangelnder Robustheit. Wer robust ist, bleibt stehen. Wer antifragil ist, wird durch Stress stärker. Ein fragiles System dagegen fällt nicht erst um, es legt sich freiwillig hin und nennt es Politik, Regulierung oder Stabilitätsprogramm. Wir leben in einer Zeit, in der viele Akteure nicht mehr aufrecht stehen können, weil sie zu lange so getan haben, als seien Risiken optional.
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Der Kotau im modernen Finanzsystem
Zeit frisst alles – außer Gold
Die Ökonomen der Wiener Schule predigen seit einem Jahrhundert, dass Zeit der entscheidende Produktionsfaktor ist. Jede Entscheidung ist ein Tausch: Gegenwart gegen Zukunft. Risiko gegen Ertrag. Hoffnung gegen Enttäuschung. Der Mensch altert, Maschinen verschleißen, Staaten verfallen, Geschäftsmodelle sterben. Und Ovid brachte es vor 2000 Jahren brutal präzise auf den Punkt: “Tempus edax rerum.” Die Zeit frisst die Dinge. Nur einem einzigen Gut scheint das völlig egal zu sein: Gold. Ich erinnere mich an einen älteren Investor, der mir vor Jahren seine Anlagestrategie erklärte. Er sagte: „Ich besitze Gold nicht, um reich zu werden. Ich besitze es, damit die Zeit mich nicht völlig ruiniert.“ Ein Satz, der damals wie eine Übertreibung klang. Heute ist er bittere Realität. Wir leben in einem geldpolitischen Experimentierfeld, in dem Staaten sich selbst mit Sondervermögen trösten und Zentralbanken versuchen, physikalische Gesetze außer Kraft zu setzen. Papiergeld schmilzt wie Schnee in der Frühlingssonne – und niemand scheint überrascht. Während wir um Stabilität bitten, bleibt Gold stumm. Es zahlt keine Zinsen, verspricht keine Rendite, schenkt keine Dividende. Seine einzige Funktion ist radikal und unbestechlich: Es bewahrt, was die Zeit zerstört. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gold ist die antifragilste Form des Nicht-Tuns. Ein Vermögenswert ohne Zukunftsversprechen, ohne politische Agenda, ohne „Wir schaffen das“-Narrativ. Und genau deshalb überlebt es jede Epoche. Staaten verschwinden, Währungen verfaulen, Imperien zerfallen. Gold bleibt. Tempus edax rerum. Ja. Die Zeit nagt an allem. Aber sie findet an Gold keinen Halt. Vielleicht ist das der eigentliche Skandal der modernen Ökonomie: Dass sich ausgerechnet das einzige monetäre Gut, das vollkommen zeitneutral ist, als letztes erklären lässt. Doch vielleicht muss man es gar nicht erklären. Man muss nur akzeptieren, dass es manche Dinge gibt, die sich der Zeit entziehen. Gold gehört dazu. Ein Wert, der nichts verspricht und gerade deshalb alles hält.
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Zeit frisst alles – außer Gold
Rastatt ist überall: Wie ein Sondervermögen die Wahrheit nicht länger versteckt
Rastatt ist nicht das Problem. Das Problem ist ein Staat, der glaubt, Komplexität mit Buchungstricks wegzaubern zu können. Eine Nation, die sich selbst ein „Sondervermögen“ schenkt, um ein kollabierendes Geschäftsmodell zu verschönern. Deutschland ist wie ein Autofahrer, der mit 220 auf der linken Spur fährt, während der Motor längst blau qualmt und die Anzeige „Öldruck niedrig“ nur mit schwarzem Tape überklebt wurde. Rastatt: ein Werk wie eine Kathedrale des industriellen Wohlstands. Die Stadt vibrierte, als würde der Wachstumsbaum für immer tragen. Jeder glaubte, diese Steuereinnahmen seien planbar, sicher, linear. Das übliche anthropozentrische Überheblichkeitsproblem. Heute bricht die Gewerbesteuer um 99 Prozent ein. Aus 100 Millionen werden 1 Million. So sieht Realität aus, wenn sie zurückbeißt. Das Sondervermögen sollte Infrastruktur bauen. Brücken, Schienen, Netze. Jetzt wird es benutzt, um Haushaltslöcher zu stopfen, die jahrzehntelang durch fragiles Monostruktur-Denken entstanden sind. Das ist nicht Fehlplanung. Das ist strukturelle Selbsttäuschung. Eine ganze Volkswirtschaft, die ihre Zukunft auf die Stabilität einer Industrie baut, die seit einem Jahrzehnt sichtbar unter Dauerbeschuss steht, darf sich über die Quittung nicht wundern. Weissach? Porsche? Gleiches Muster, nur teurer lackiert. Stuttgart? 800 Millionen Defizit. Baden-Württemberg war einmal das Paradebeispiel eines antifragilen industriellen Ökosystems. Heute sehen wir das Gegenteil: Fragilität, verborgen unter ökologischer Schönfärberei und fiskalpolitischen Wunschträumen. Wer glaubt, man könne Wohlstand politisch dekretieren, bekommt irgendwann die Mathematik als Gegner. Und Mathematik gewinnt immer. Wenn Steuerausfälle zur Normalität werden und Sondervermögen die Funktion von Schmerzmitteln übernehmen, beginnt die Schuldenspirale. Sie endet nicht mit Sparsamkeit, sondern mit einer Zentralbank, die das System über Wasser hält, indem sie die Kaufkraft der Bürger opfert. Jeder Euro wird zur schleichenden Erinnerung daran, dass man Komplexität nicht verhandeln kann.
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Rastatt ist überall: Wie ein Sondervermögen die Wahrheit nicht länger versteckt
Warum ich kein Mitglied im Kult der Gold- und Silber-Chartpriester bin
Es kommt häufiger die Frage, warum ich in meinen Vorträgen so wenig Charts zeige. Verständlich, wenn man bedenkt, womit YouTube gerade überflutet wird: Gold- und Silberenthusiasten, die mit leuchtenden Augen auf Linien deuten, als hätten sie den heiligen Marktcode entschlüsselt. Ich erinnere mich an eine Szene vor Jahren. Seminarraum, schlechte Luft, übermotivierter Chart-Referent. Er malte Formationen in den Bildschirm, als würde er einen meteorologischen Wetterbericht für Edelmetallpreise halten. Neben mir saß ein älterer Investor, der mehr Krisen überlebt hatte als der Typ vorne Linien ziehen konnte. Er sagte zwei Sätze zu mir, die ich seitdem nicht mehr vergessen kann: “Charts zeigen dir, wo der Markt war. Sie verraten dir nie, wo er bricht.” und „Schau dir nicht an, was der Markt gestern getan hat. Schau dir an, was er morgen kaputtmachen kann.“ Seitdem lasse ich mich nicht mehr von hübschen Linien hypnotisieren. Charts sind Rückspiegel. Und wer im Rückspiegel investiert, fährt irgendwann frontal in den nächsten Schock hinein. Gold und Silber sind keine braven Haustiere, die auf Kommando steigen, nur weil irgendein Muster angeblich schon immer so aussah. Was mich interessiert: • Wie viel hält ein System aus, bevor es bricht? • Welche Risiken liegen im toten Winkel? • Wie baue ich Positionen so, dass ein Ausreißer mich reicher macht statt ruinierter? • Wo sind die asymmetrischen Chancen, die kein Chart abbilden kann? Charts sind optische Beruhigungstabletten. Robustheit ist Überlebenstaktik. Deshalb zeige ich wenig Charts. Nicht, weil sie nutzlos sind, sondern weil sie oft zu viel Glauben und zu wenig Denken erzeugen. Ich arbeite lieber mit dem, was in Krisen funktioniert, nicht mit dem, was in Videos gut aussieht. Wenn jemand also fragt, warum ich so wenig Linien zeige: Weil Linien selten lügen, aber die Schlussfolgerungen daraus fast immer.
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Warum ich kein Mitglied im Kult der Gold- und Silber-Chartpriester bin
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