Crash‘s sind keine Unfälle.
Sie sind das Ergebnis von Systemen, die zu lange so tun, als wären sie stabil.
Wenn du diese sechs Dinge gleichzeitig siehst, bist du nicht mehr in einem Markt.
Du bist in einer Illusion.
1️⃣ Bewertungen ohne Sicherheitsmarge
Preise, die nur noch durch Hoffnung gerechtfertigt werden.
Je präziser die Modelle, desto größer die Fallhöhe.
2️⃣ Hebel wird normal
Kredit ist kein Werkzeug mehr, sondern Voraussetzung.
Systeme mit Hebel funktionieren nur, solange nichts passiert. Spoiler: Es passiert immer etwas.
3️⃣ Risiko wird moralisch verteidigt
Zweifel gelten als Dummheit, Vorsicht als Rückständigkeit.
Wenn Skepsis ausgelacht wird, ist sie meist richtig.
4️⃣ Konzentration statt Breite
Wenige Gewinner tragen alles.
Komplexe Systeme sterben nicht flächendeckend, sie kippen an den schwächsten Stellen.
5️⃣ Offensichtliche Fragilität wird ignoriert
Schulden, Abhängigkeiten, politische Spannungen, Liquidität.
Alle Daten liegen offen da. Man entscheidet sich aktiv, sie nicht ernst zu nehmen.
6️⃣ Vertrauen ersetzt Resilienz
„Wird schon gutgehen“ ist kein Risikomanagement.
Stabilität, die erklärt werden muss, ist keine.
Der eigentliche Fehler:
Menschen versuchen, die Zukunft vorherzusagen,
statt sich gegen Fehler zu wappnen.
Nicht gefragt ist: Was passiert als Nächstes?
Relevant ist: Was überlebt, wenn ich falsch liege?
Wer auf Vorhersagen baut, ist fragil.
Wer auf Robustheit baut, braucht keine.
Das ist kein Crash-Alarm.
Das ist eine Einladung, Systeme zu bauen, die nicht zusammenbrechen, nur weil die Welt sich benimmt wie die Welt.
Diskussion gern.
Optimismus bitte nur mit Absicherung.