Der Richter
Nach solchen Gesprächen tauche ich gern in meine Gedankenwelt ein und fasse das Erlebte für mich zusammen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie wir alle wachsen – nicht durch das, was wir leisten, sondern durch das, was uns wirklich ausmacht: unseren Kern, unser Sein, unseren Wert. Jede Frau in diesem Raum ist für mich eine Schatztruhe voller Wissen. Wir teilen so viel, auch wenn die Begebenheiten andere sein mögen. Frauen waren und sind oftmals nicht in der gleichen Verbindung zueinander, wie wir es sind.
Ein bedeutender Schuldanteil ist dem Patriarchat zuzuschreiben. Heute hat sich das in unzähligen Themen ganz klar in meinem Gefühl widergespiegelt. Oder ich habe es daraus gemacht. Wer ist der Richter? Vielleicht meinen wir, wir wären es; ich sehe mich eher als den Hammer, der auf das Pult donnert, nicht aber als die Stimme, die das Urteil spricht. Der Richter ist wie ein Spiegel, der uns die von außen kommenden gesellschaftlichen Normen und Werte zeigt. Direkt ist in meinem Kopf das schrillende Wort Patriarchat wieder. Eine Gesellschaft, die nicht dafür gemacht ist, uns Frauen zu heben, sondern uns in unserem wahren Ich Selbst klein zuhalten. Alles war dabei – ob es uns direkt gesagt wurde oder irgendwann durch Gesten und Mimik gezeigt wurde. Sei es: Du bist immer…, komisch, anders, zu laut, zu leise, zu perfekt, zu wenig perfekt, zu ehrgeizig, zu viel, nicht genug. Wenn wir die Stimme des Richters ignorieren, bleiben wir wohl immer etwas, das wir nie in Frage gestellt haben – ob wir nicht einfach wir selbst sein dürfen.
Die Erzählung von (hoffe es ist die richtige Person markiert) über ihre Kollegin erinnerte mich stark an eine Passage aus einem bemerkenswerten Buch. Ich gebe euch gleich die Stelle hier und auch die Buchempfehlung. Viel zu lange haben Menschen davon profitiert, wodurch man uns Frauen in Konkurrenz gestellt hat. Bei uns nennt man das Neid, bei Männern spricht man von Ehrgeiz. Sandra, du hast so wunderbar eingefangen, was das Beobachten in dir ausgelöst hat. Auch zu Situation passt diese Passage im Buch.
, was ihr heute auf die Beine gestellt habt, hat mich wirklich tief berührt. Hier fühlt jeder deine Leidenschaft für die Themen, die dich wirklich bewegen. Und deine Liebe dies an andere Menschen weiter zu geben.
, deine Geschichte hat mich besonders zum Nachdenken angeregt, da mich das Thema Glaube und Kirche schon seit langem beschäftigt. Zum einen gibt es diese Institutionen. Fast jede, wenn nicht alle, Glaubensrichtungen sind auf Männer ausgerichtet. Schon in der Entstehungsgeschichte nehmen Regeln und die Rolle der Frau ihren Anfang. Wir sind die verführerische Kraft und zugleich der Grund, warum das Paradies uns verwehrt bleibt. Also fängt unsere Geschichte ja schon mal gut an. In der Bibel bleiben viele Frauen oft namenlos – als wären sie nur Schatten im Hintergrund. Dennoch habe ich einen starken Glauben an etwas, was genau kann ich nicht benennen. Eigentlich nehme ich mir von allem etwas, was mich mehr zu mir bringt. Ähnlich wie die Schreiber und Gründer dieser Glaubensrichtungen und Institutionen es auch gemacht haben. Vieles an diesen Gesichten und Überlieferungen wird stimmen, aber vieles wurde auch nicht erzählt. Aber wie könnte es etwas Gütiges über uns geben, was uns verbietet zu sein, wer wir sind und zu lieben, wenn wir lieben wollen? Denn alles was aus Liebe passiert hat seine Berechtigung.
hat mich gespiegelt mit ihrer Gesichte, das sie „der Sonnenschein“ ist. Und welche Erwartungen man an diesen hat. Wie schwer war es für mich, mich zu behaupten krank sein zu dürfen obwohl ich es nie wollte. Wie viel Kraft es benötigt zu zeigen das man keine mehr hat. Weil niemand verstand wieso auf einmal dieser Schatten vorhanden war. Ich hatte es verdrängt, danke.
Und dann noch dieses Gefühl was ich beim erzählen deiner Geschichte bekam und mit welch einer Resilienz du dem entgegensetzt. Bewundernswert.
Wut ist weiblich, weil wir allen Grund haben dürfen, wütend zu sein. Die Peitsche, von der gesprochen hat, richtet sich, glaube ich nicht gegen uns selbst, sondern für mich symbolisiert sie das Außen.
Danke ihr wundervollen Wesen für diesen schönen Sonntag und die Erkenntnisse aus denen ich immer mehr lernen darf. 💫 Habt einen Wunderschönen Abend.
Irgendwie ist da jetzt in mir auch ein innerlicher Wut Exkurs ins Patriarchat draus geworden. 🙈💪
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15 comments
Diandra Lambertz
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Der Richter
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