Einsatz des VNS bei Tinnitus · Vital Generation

Einsatz des VNS bei Tinnitus

Im Anhang habe ich für euch vier Bilder bereit gestellt, auf denen zu sehen ist wie ich die Klemmen optimal am Ohr platziere, egal ob rechts oder links.

Ich persönlich beginne immer mit dem linken Ohr und 20 Minuten Stimulierung, bevor ich irgendeine andere Maßnahme ergreife. Der Vorteil dabei ist für mich ganz klar: der stimulierte dorsale Vagusnerv bringt mich schneller in die Homöostase, sodass dann andere Maßnahmen auch besser wirken.

Es gibt viele Störungen in unserem Körper, die im Zusammenhang mit der Atmung- also der Lunge und dem Zwerchfell- stehen, und emotional auch immer entsprechend auf die Herzrate Einfluss nehmen. Das kennt ja jeder: Bei Aufregung rast das Herz und wenn du entspannt bist und schläfst, hast du einen ruhigen Puls. Somit macht es natürlich auch Sinn, das rechte Ohr zu stimulieren, um den vorderen Vagusast zu erreichen.

Da ich unter einer ganz besonderen Form des TINNITUS leide, habe ich schon verschiedene Varianten getestet und nun einen erfolgversprechenden Ablauf entdeckt. Mein Tinnitus ist kein Pfeifen im Ohr, sondern massive Kopfgeräusche, die dadurch das Gehör erheblich beeinträchtgen- bei mir insbesondere rechts.

Somit starte ich also meine Stimulierung am linken Ohr, gehe dann zum rechten Ohr, um anschließend mit den kleinen Elektroden (PADS) zusätzlich vom Kiefergelenk bis zum Schlüsselbein die Synergie zwischen Vagusnerv, Arteria Carotis und dem Musculus Sternocleidomastoideus ( kopfwender) zu aktivieren.

Bei dieser PAD-Anwendung, die natürlich in völliger Ruhe durchgeführt wird, um genau zu fühlen, was in meinem Körper abgeht, fühle ich von der LINKEN Seite her ein Kribbeln bis in den Solarplexus-Bereich. Das ist eine Sensation!

Dort befindet sich das enterale Nervensystem mit den meisten Neuronen in unserem Körper. Es sendet ca 90% mehr Informationen und Impulse >>zum<< Gehirn, als es das Gehirn zum gesamten Körper schafft.

Die Pads werden über dem Kiefergelenk angeklebt und am Schlüsselbein fixiert. Auf der

>> LINKEN Seite HINTER dem Kopfwender, seitlich am Hals-Nackenbereich

>> RECHTEN Seite VOR dem Kopfwender über der kleinen Kuhle, die dort zart erfühlt werden kann und auch sichtbar ist.

Nach 20 Minuten wechsele ich mit den PADS zum rechten Kiefer und während der Stimulation fühle ich ein mir bis Dato unbekanntes Phänomen: Das Kribbeln läuft von den PADS im Körper völlig diffus, aber deutlich wahrnehmbar bis in meinen rechten Hoden. Ich staune nicht schlecht, denn es blieb über fast die ganze Zeit erhalten und wenn ich es mir nicht einbilde, glaube ich, den Nieren- und Blasenbereich “gestreichelt” zu haben. Ein wirklich irres Gefühl.

Für mich ist es das erste Mal, dass ich den Vagus-Nerven in meinem Körper erfühlen kann. Und somit ist es plötzlich für mich auch keine Theorie mehr, dass Impulse aus den Bereichen, die ich am Ende gespürt habe, also Niere, Blase, Hoden und Solarplexus-Bereich, zum zentralen Bereich unseres Gehirns, dem Thalamus, geleitet werden.

Aber das spannendste kommt ja zum Schluss!

Nachdem ich wieder ins Wohnzimmer zurückkam, um meiner Lebenspartnerin diese Erlebnisse zu erzählen, fand ich sie schlafend vor dem TV wieder. Das war weiter nicht schlimm, denn das für mich kaum zu glaubende Ereignis war, dass ich verstanden habe, was die Leute im Fernseher erzählten.

Das war im letzten Jahr bei mir nur durch Erhöhung der Lautstärkeregelung möglich.

Nun bin ich natürlich gespannt, was durch die Wiederholung dieser Aktion in meinem Gehör passiert. Ich kann diese Vorgehensweise nur wärmstens empfehlen, da sie bei maximaler Stellung 1 auch immer im angenehmen Bereich ablaufen wird.

Wer zu Beginn die Behandlung mit den Pads noch nicht ertragen kann, sollte dann mehrfach täglich mit den Klemmen starten, um dann sukzessive auch die Pads einsetzen zu können.

Viel Freude mit dieser Anwendung, die natürlich nicht nur bei Tinnitus enorme Ergebnisse hervorbringen kann.

Vitale Grüße, euer Michael

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