Stuttgart steht kurz vor der Pleite
Stuttgart ist nicht arm. Stuttgart ist naiv.
Jahrelang lebte die Stadt wie ein Dividenden-Junkie von der Gewerbesteuer der Autoindustrie. Mercedes. Porsche. Cashflow wie aus dem Bilderbuch. Sicherheit fühlte sich garantiert an. Also wuchs der Apparat. Sozialausgaben rauf. Verpflichtungen rauf. Risiko ignoriert.
Jetzt kommt die Rechnung. Die Stadt sagt es selbst, ungefiltert und brutal: Ende 2025 liegt die Zahlungsfähigkeit unter Null.
785 Millionen Euro Defizit allein 2025. Bis 2030 neue Schulden von 2,4 Milliarden Euro. Rücklagen aufgebraucht. Schuldenfrei war gestern.
Das ist kein Unfall. Das ist kein Einzelfall. Das ist ein klassischer Taleb-Moment.
Monostrukturen machen reich. Und dann fragil.
Stuttgart hat auf eine Branche gesetzt, als wäre sie ein Naturgesetz. Die Autoindustrie als ewige Gelddruckmaschine. Aber Systeme, die nur in guten Zeiten funktionieren, sind keine stabilen Systeme. Sie sind Zeitbomben.
Wenn die Einnahmen brechen, bleibt nur Sparen, Besteuern, Verschieben:
– Einstellungssperren
– Kürzungen bei freiwilligen Leistungen
– Keine Neubauten
– Höhere Steuern für Bürger und Unternehmen
Das ist der Preis für falsche Sicherheit.
Die eigentliche Frage ist nicht, wie Stuttgart spart. Die Frage ist, warum so viele Städte genauso gebaut sind. Wer seine Existenz auf eine einzige Einnahmequelle stellt, wettet gegen die Realität. Und die Realität gewinnt immer.
Stuttgart steht nicht vor der Pleite, weil die Autoindustrie schwächelt. Stuttgart steht vor der Pleite, weil man Stabilität mit Komfort verwechselt hat.
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Ronny Wagner
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Stuttgart steht kurz vor der Pleite
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