Vor ein paar Tagen hat mich eine Sprachnachricht meiner Partnerin, gleich die Erste am Morgen, getriggert und in einen Prozess geführt. Sie spürte es wohl und schrieb kurz nach ihrer Nachricht, wie es mir denn geht. Ich schrieb nur, dass ich durch ihre Nachricht getriggert wurde und jetzt erstmal nach mir schauen müsste. Schickte Herzchen und ging in mich.
Der Inhalt ihrer Nachricht erinnerte mich an den Kampf um Liebe in Bezug auf meinen Vater. Meine Partnerin ist, was das Thema Nähe, Liebe zeigen, etc. anders als ich. Es ist einer unserer Lernfelder, wo jeder nach der Balance schauen darf. Der kleine Ljubomir weinte, weil er das Gefühl hatte, er müsste mal wieder um Liebe kämpfen, fühlte sich nicht gesehen, mitgefühlt und mitgedacht. Kein Gefühl von "gemeinsam". Tiefe Müdigkeit tauchte auf, der Kampf geht schon so lange. Ich sah die Verbindung zur Historie mit meinem Vater und umarmte den Kleinen. Ich der Große war da, gab Liebe und Nähe und sehr schnell wendete sich das Blatt in ein Gefühl von Freiheit und Kraft für die anstehenden Aufgaben. Es war wieder gut. Was gefehlt hat, war ich. Ich nah bei mir. Wir telefonierten zwei Stunden später und wir teilten uns mit, was für ein Segen es ist, dass wir uns beide immer wieder den Raum lassen einfach zu sein und gleichzeitig jeder Verantwortung für seine Geschichten und Dramen übernimmt. Das schafft ein sicheres und kraftvolles, gemeinsames Feld.
Schicht für Schicht trägt man ab, jedes Thema hat seine eigene Menge an Schichten. Aber jede durchdrungene oder abgetragene Schicht, erlaubt es mir schneller aus dem Drama herauszukommen. Es geht jedes Mal schneller. Soweit meine These dazu :-)
In diesem Sinne, weiterhin viel Mut beim Durchlaufen euer Dramen.💫