Für mich war es ein erstes Mal, ein persönliches Kennenlernen fast aller Beteiligten, denn mit Karin durfte ich ja bereits ein Wochenende in ihrem Zuhause verbringen.
Ein sehr intensiver Tag mit viel innerer Berührung und auch einigen Triggern. Gleich zu Beginn liefen bei mir schon die Tränen. Jürgen erkannte bereits in der ersten Befindlichlichkeitsrunde, dass er Projektionsfläche für meinen Vater ist und bot mir großzügig an, das zu nutzen. Das war schon mal eine neue Erfahrung - die wenigsten Menschen wollen Projektionsfläche sein... Zur von Monika ausführlich beschriebenen Kakao-Zeremonie zogen wir alle 2 Karten, die alle ganz hervorragend zu dem zuvor Gesagten passten. Bei mir war es die Chance und das Thema des Empfangens. Das war auch Thema beim Besuch auf dem Winterfeldtmarkt. Herzlichen Dank hierbei an Elke und Jürgen - welch ein AHA-Erlebnis. Darf ich annehmen? Was und wieviel? Wo sind die Grenzen? Meine? Die meiner Erziehung? Und was bedeutet es für mein Gegenüber, wenn ich eine Gabe ablehne? Sehr spannend! Auch spannend: Was macht es mit mir, wenn eine andere Person ein viel größeres, teureres Geschenk annimmt? In meinem Fall ein "eigentlich alles richtig gemacht" und zugleich die Erkenntnis, wie wenig ich mir da selbst erlaube.
In der Übung des essentiellen Dialogs ging es um ein Thema mit einer Freundin. Ein weiteres AHA-Erlebnis: Ich meinte mehrfach mit ihr in einen versöhnlichen Dialog gegangen zu sein. Aber ich war im Schmerz, konnte mich nicht ganz davon lösen. Und solange das der Fall ist, ist so ein Dialog verhärtet, dreht sich im Kreis. Es ermüdet, triggert, kommt zu mir zurück. Keine Chance auf Versöhnung. Das habt ihr mir wunderbar gespiegelt. Nicht schön zu erleben. Und doch bin ich dankbar dafür, denn es hat mich so beschäftigt, dass ich später, allein an diesem sehr lauen Abend, nachspürte. Was fühle ich wirklich? Was ist hinter dem Schmerz? Traurigkeit, Ärger, Hilflosigkeit, Ohnmacht waren es. Und auf einmal konnte ich meinen Anteil an der Situation erkennen, Verantwortung übernehmen für meine Inkonsequenz statt die Verantwortung auf die Freundin abzuwälzen.
Und wieder hab ich mir viel Raum genommen - das ist neu, das habe ich mir früher nicht erlaubt.
Und ich nehme mir noch mehr für ein paar dicke Dankeschöns.
An alle Teilnehmerinnen für ihr Sein, ihr Teilen und den Raum für mich.
An Karin für deine einzigartige Herz offene Art, dein Willkommenheißen, deine Rituale, deine liebevolle Vorbereitung und natürlich für das wunderbare Essen, das du mit Monika gezaubert hast.
Und natürlich an Jürgen für deine Großzügigkeit - Raum, Script, Getränke auf dem Markt, Geschenk, großzügige Bewirtung, den Raum, den du mir und meinen Themen gegeben hast, deine Projektionsfläche und meine AHA's.