Was ist eigentlich Stress? – Weiß doch jeder – wirklich?
Der Begriff „Stress“ kommt aus dem Englischen und existiert bereits seit dem 14.Jahrhundert. Damals war er ein Synonym für Not und Elend und heute steht „Stress“ für Druck aber auch Spannung oder Beanspruchung.
Stress ist ein normales, biologisches Phänomen eine Art Notfallprogramm. Dieser Mechanismus ist uralt. Vor tausenden von Jahren lebten die Menschen in anhaltender Gefahr und benötigten die Stressreaktion zum Überleben. Drohte Gefahr waren die Menschen blitzschnell in der Lage zu fliehen oder zu kämpfen. Schließlich ging es um das nackte Überleben.
Auch in der heutigen Zeit ist der uralte Mechanismus noch aktuell. Die Gefahren (Stressoren) haben sich zwar geändert, dennoch ist die Wirkung von Stress hilfreich, da sie uns alarmiert und somit schützt.
Stressdosis und Stressdauer sind die entscheidenden Faktoren bei der Stressbewältigung. Aber auch unsere Einstellung, ob Stress positiv oder negativ bewertet wird sowie unsere Möglichkeiten Stress zu kontrollieren und Einfluss darauf zu nehmen spielen eine bedeutende Rolle im Umgang mit Stress.
Bei kurzfristigem Stress ist ein Ende absehbar. Deshalb ist er auch nicht schädigend. Der Alarmzustand befindet sich auf einem niedrigen Niveau.
Es gibt 4 Arten von Stressauslösern (Stressoren) Beispiele:
1. physikalische Stressoren (Beispiele)
Lärm
Wir alle kennen das unangenehme Gefühl, wenn es ständig laut und schrill um uns herum ist. Ist dieser Zustand kurzweilig, dann können wir damit umgehen, da ein Ende in Sicht ist. Problematisch wird er dann, wenn kein Ende absehbar ist.
Hitze /Kälte
Wunderbar, wenn endlich mal wieder die Sonnen scheint und wir uns luftig kleiden, im Freien gemütlich die Seele baumeln lassen oder uns mit Freunden auf ein Schwätzchen im Kaffee oder Restaurant treffen können.
Artet die wollige Wärme der Sonne in eine Hitzewelle aus, dann bekommen wir zu viel des Guten. Unsere Motivation sinkt und wir sind nur noch genervt, suchen Orte auf an denen es einigermaßen erträglich ist.
Winter mit Sonne und viel Schnee lässt auch das Herz höherschlagen. Viele Wintersportmöglichkeiten bringen durch die Bewegung Schwung in unseren Körper.
Aber auch ein Spaziergang durch die winterliche Landschaft verschafft uns gute Laune und Glücksgefühle. Dauerkälte dagegen schlägt aufs Gemüt.
Schwere, körperliche Arbeit
Auf Dauer ist diese Arbeit gesundheitsschädigend. In jungen Jahren leichter verkraftbar aber mit zunehmendem Alter müssen längere Phasen der Erholung eingeplant werden.
Nässe
Ist z.B. der Regenschirm im Dauereinsatz, dann sind nasse Füße und feuchte Kleidung garantiert. Das beeinflusst negativ unser Stimmungsbarometer. Viele Menschen fühlen sich dann lustlos und wenig motiviert.
Reizüberflutung
Durch die Sinne werden viele Reize gleichzeitig aufgenommen z. B. Informationen aus den Medien, ständiges Surfen in den Netzwerken, unterschiedlich sich überlappende Gespräche im Arbeits- und Privatbereich, optische Eindrücke. Dadurch entsteht die Gefahr, die Reize nicht mehr verarbeitet zu können. Das kann zur Überforderung führen.
2. Leistungsstressoren (Beispiele)
Charakteristische Leistungsstressoren sind Überforderung durch Leistungs- und Termindruck. Jeder möchte perfekt sein und so auch von den Mitmenschen gesehen werden. Den perfekten Menschen gibt es nicht. Wer das glaubt, läuft einer Illusion hinterher.
Die Digitalisierung hat nicht nur positive Seiten. Durch sie ist eine Dauererreichbarkeit gegeben, die sich negativ auf Erholung und Entspannung auswirkt.
Durch die ständige Verfügbarkeit kann sich eine Abhängigkeit entwickeln. Monotone Arbeitsprozesse (Unterforderung), Überqualifizierung am Arbeitsplatz, Doppelbelastung durch Familie und Beruf sowie verschiedene Prüfungsformen sind ebenso Beispiele für Leistungsstress.
3. soziale Stressoren (Beispiele)
Durch erheblichen Leistungsdruck rücken immer mehr Mobbing- und Konkurrenzverhalten in den Mittelpunkt des Lebens.
Selbst lange Wartezeiten beim Arzt und Behördengänge können uns aus der Ruhe bringen.
Einsamkeit und Isolation, von denen besonders ältere Menschen betroffen sind, finden noch immer wenig Beachtung in unserer Gesellschaft.
Der fehlende Zugang zum öffentlichen Leben lässt die Menschen sozial verarmen. Ihre Gesundheit leidet darunter und erschwert das tägliche Leben.
4. körperliche Stressoren (Beispiele)
Zu den körperlichen Stressoren zählen unter anderem Verletzungen und Dauerschmerzen sowie Krankheit und körperliche Beeinträchtigung.
Auch Hunger und Durst haben negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden.
Bei Hunger werden Stresshormone ausgeschüttet, die zu psychischem Stress führen. Der Körper reagiert mit Unruhe.
Bei länger anhaltendem Durst trocknet der Körper durch fehlende Wasserzufuhr aus.
5. Kritische Lebensereignisse
Belastende Lebensereignisse oder Lebenskrisen verändern die bestehende Lebenssituation eines Menschen. Diese Veränderung geht unter anderem mit heftigen Emotionen, Schmerz und Verlust einher.
Dazu zählen beispielsweise der Tod eines Ehepartners, Trennung /Scheidung, Arbeitsplatzverlust, Verlust bester Freunde, Verlust eines geliebten Haustieres, Wohnortwechsel, finanzielle Probleme und wirtschaftliche Krisen.
Mit kritischen Lebensereignisse wird jeder Mensch in seinem Leben konfrontiert.
Damit steht er vor der Aufgabe, Maßnahmen zur Bewältigung oder zur Anpassung zu generieren.
In der Stress-Studie der Techniker Krankenkasse von 2021 sind Hauptbelastungen am Arbeitsplatz zu viel Arbeit, Termindruck und Hetze.
Diese Stressoren begünstigen die Stressanfälligkeit.
Stress entsteht im Gehirn, ist ein Gedächtniskiller, blockiert unseren Gedächtnisabruf und sorgt dafür, dass sich unser Körper nicht ausreichend entspannen kann. Blockaden im Gedächtnis führen zu „Leere“ im Kopf. Wir sind dann offline.
Unser Gehirn mag gewohnte Wege. Sobald es mit unbekanntem Terrain konfrontiert wird, gerät es in Panik.
Fazit:
Ein stressfreies Leben zu führen ist ein unrealistisches Ziel.
Das Ziel muss sein, den Stress aktiv und wirkungsvoll in den Griff zu bekommen.
(David Spiegel - Leiter des Stanford Center on Stress und Health)
Fühlt ihr euch oft gestresst und was tut ihr, um wieder in Balance zu kommen .
Oder spielt Stress in eurem Leben keine Rolle.?
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13 comments
Gabriele Vietze
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Was ist eigentlich Stress? – Weiß doch jeder – wirklich?
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