Manchmal spĂŒren wir in Begegnungen mehr, als wir in Worte fassen können.
Bevor wir sprechen, berĂŒhrt uns etwas â im Inneren, im Körper.
Heute möchte ich diesen stillen Raum zwischen Menschen beleuchten.
Zwischen zwei Menschen entsteht ein Raum,
der mehr enthÀlt als Worte, Gesten oder Gedanken.
Es ist ein feines, lebendiges Feld â
unsichtbar, aber spĂŒrbar
fĂŒr jeden, der aufmerksam wird.
Schon bevor ein GesprÀch beginnt,
nimmt unser System wahr,
ob sich ein GegenĂŒber weit anfĂŒhlt oder eng,
ruhig oder unruhig,
offen oder zurĂŒckgezogen.
Manchmal fĂŒhlt sich die Begegnung leicht an:
ein natĂŒrlicher Gleichklang,
ein Rhythmus, der sich einfach fĂŒgt.
Wir mĂŒssen nichts erklĂ€ren â
es stimmt einfach.
Und manchmal wird der Raum enger:
Wir fĂŒhlen Druck, Spannung, Erwartung,
als berĂŒhre etwas Ungesagtes im Anderen
einen tiefen Punkt in uns selbst.
đż Das hat nichts mit SchwĂ€che zu tun â
sondern mit Wahrnehmung.
Wir spĂŒren:
â innere Unruhe eines anderen,
â unausgesprochene GefĂŒhle,
â alte Muster, die im Hintergrund laufen,
â Sehnsucht, die niemand benennt,
â oder Schmerz, der nie erzĂ€hlt wurde.
Der Raum zwischen Menschen ist ehrlich.
Er zeigt uns, was Worte oft verbergen.
âš Und je bewusster wir werden,
desto klarer können wir unterscheiden:
Was gehört zu mir?
Was gehört zum anderen?
Und was entsteht als Resonanz zwischen uns beiden?
Diese Klarheit ist kein RĂŒckzug,
sondern ein tiefes Verstehen der eigenen Wahrheit.
Ein Verstehen, das uns ermöglicht,
in Beziehungen prÀsenter, freier
und liebevoller zu sein â
ohne uns zu verlieren.
In diesem Bewusstsein entsteht ein neuer Kontakt:
nicht aus Reaktion,
sondern aus innerer Stimmigkeit.
Frage an dich:
Hast du schon erlebt,
dass ein Mensch in deiner NĂ€he etwas in dir ausgelöst hat â
lange bevor ein Wort gesprochen wurde? đŠ