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Das daoistische Dayan Qigong: Grundsätzliches und Praxisnahes
Wie schon erwähnt, gehört das Dayan-Qigong-System (Wildgans / Wildgoose) zur daoistischen Kunlun-Tradition. Als Begründer gilt der Mönch Dao An (Geburtsname Wei), der als 12-jähriger Vollwaise nach einer konfuzianischen Schulung in einen buddhistischen Tempel kam. Dort soll er – inspiriert von den Streifengänsen, einer extrem widerstandsfähigen Gänseart, die Höhen bis zu 9000 Metern überquert und das Kunlungebirge durchfliegt – das Wildgans-Qigong entwickelt haben. 🌀Das gesamte Dayan-System: über 70 Formen Das Dayan-System ist sehr umfangreich und vereint Methoden zur Heilung ebenso wie Elemente der Selbstverteidigung. Insgesamt soll es über 70 verschiedene Übungsformen geben. Das Herzstück bilden Wildgans I und Wildgans II – alle weiteren Formen bauen inhaltlich darauf auf. Das System gliedert sich in drei Hauptbereiche: Heilung, Kampfkunst und Meditation, die sich teilweise überschneiden. Grundlage bilden die Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin: Yin und Yang, die acht Trigramme (Bagua), die fünf Elemente sowie das I-Ging. ☯️ Philosophie im Wildgans-Qigong Die zentrale Annahme der taoistischen und TCM-Philosophie lautet: Alles besteht aus Energie, und Energie strebt stets nach Ausgleich. Dieses Prinzip zeigt sich im Zusammenspiel von Yin und Yang. Beim Wildgans Qigong – WG I (A) und WG II (B) – geht es darum, ein harmonisches Strömen der Energie durch den Körper herzustellen. Beide Formen setzen dabei unterschiedliche Schwerpunkte: Wildgans I wirkt auf postnatale Themen, Wildgans II auf pränatale. (Ausführliche Unterschiede folgen in einem separaten Beitrag.) Ziel ist immer die Balance des Qi – und damit innere wie äußere Harmonie im Einklang mit der Natur. 🌬️ Wildgans-Qigong in der praktischen Anwendung Die drei grundlegenden Aspekte im traditionellen Qigong sind: 1. Atmung Im Dayan-Qigong wird ruhig und natürlich geatmet. (Das ist ein erster wesentlicher Unterschied zu anderen Qigong-Formen, weshalb diese Praxis für viele Menschen sehr zugänglich ist.) Jeder atmet so, wie es zu den fließenden Bewegungen passt. Eine Ausnahme bilden Sequenzen, in denen verbrauchtes Qi aktiv ausgestoßen wird – etwa durch kraftvolles Fersen Aufsetzen und Ausstoßen der Arme.
Das daoistische Dayan Qigong: Grundsätzliches und Praxisnahes
Serie Teil 3: Alles Chi oder was – die fünf Hauptströmungen im Qigong
19/05/2016 Bei geschätzt rund 10.000 Qigong-Formen, die heute existieren sollen, lohnt sich ein Blick in die Vielfalt der Stilrichtungen. Sonst wäre es, als würde man sagen: „Ballsport kenne ich – habe ich auch mal ausprobiert.“ Gemeinsam ist dort oft nur der Ball. Beim Qigong dagegen verbindet alle Formen die Arbeit mit dem Qi (Chi). Warum gibt es also so viele unterschiedliche Stile? Worin unterscheiden sie sich? Welche Ziele verfolgen sie? Und welches Weltbild steckt jeweils dahinter? ☯️ Die fünf großen Richtungen des Qigong Grundsätzlich gliedert man Qigong (Chi Kung) in fünf Hauptkategorien: die daoistische, die konfuzianische, die buddhistische, die medizinische sowie die kampfkunstorientierte. Innerhalb dieser Bereiche existieren wiederum zahlreiche Linien, Schulen und Untergruppen – und selbst darin finden sich weitere Varianten, Abweichungen und Gemeinsamkeiten. 🌿 Daoistische Richtung Der daoistische Ansatz legt den Schwerpunkt auf die Stärkung von Körper und Geist. Ursprünglich zielte diese Richtung auf das Erreichen höherer spiritueller Ebenen ab – doch am Anfang geht es zunächst um etwas anderes: um das Verinnerlichen der Techniken und das Harmonisieren von Körper und Geist. Erst wenn die Bewegungen selbstverständlich geworden sind, kann man sich dem natürlichen Fluss hingeben und die Gesetzmäßigkeiten der Natur nutzen. In dieser Phase soll der Kopf frei werden. Der Geist folgt den Bewegungen, die wiederum den Kräften der Natur – Gravitation, Zentrifugalkräften usw. – entsprechen. Eine große Rolle spielen die drei Dantians (vergleichbar mit Nabel-, Herz- und Stirnchakra) sowie der kleine und große himmlische Kreislauf. Da in dieser Ausrichtung die Bewegung im Vordergrund steht, eignet sich die daoistische Richtung besonders für Einsteiger und Menschen mit Bewegungsdrang. Auch Dayan (Wildgans)-Qigong gehört zu dieser Linie. 📜 Konfuzianische Richtung Hier liegt der Schwerpunkt deutlich auf innerer Haltung und mentaler Disziplin. Nach konfuzianischem Verständnis gelten der männliche Samen, die Lebensenergie und der Geist als die drei größten Schätze des Menschen – und müssen bewahrt und kontrolliert werden. Ziel ist ein aufrechter Charakter, ein ruhiges Gemüt und die Fähigkeit, Emotionen und äußere Einflüsse nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Mit den Übungen soll ein Zustand von Ruhe, Stabilität und Gelassenheit erreicht werden, in dem man innerlich nicht so leicht aus dem Gleichgewicht gerät.
Serie Teil 3: Alles Chi oder was – die fünf Hauptströmungen im Qigong
Mache Mee(h)r aus deinem Urlaub :-)
Kleiner Werbebeitrag in eigener Sache.😇 Gehörst du auch zu den Menschen, die aus der "täglich am Strand liegen und wie ein Hähnchen brutzeln-Phase" rausgewachsen sind? Die lieber etwas Sinnvolles tun, etwas Neues lernen, in Gesundheit investieren und das ohne Stress, dafür in außergewöhnlicher Atmosphäre mit Meer, gutem Essen, guter Luft und guter Gespräche mit netten Menschen? Welcome in der Zukunft! Vom 12.9. bis 20.9.2026 treffen wir uns zum Qigong-Retreat im veganen Meditations- und Yoga-Zentrum HOUSE OF LIGHT in Ližnjan 10 Min von Pula/Istrien. An diesem besonderen Ort an der schönen Adria bist du genau richtig, wenn du auch so ein Rundum-Genießer mit Mehrwert-Faktor bist und die kroatische Adria und Gastfreundlichkeit kennenlernen möchtest. Unterrichtet wird das „Turbo“ Wildgans (Dayan) Qigong, eine 10-minütige, hoch effiziente Choreographie zur Prävention, Regeneration, Selbstheilung, zur Steigerung des eigenen Energielevels und zur Stärkung und Verfeinerung des Energiesystems. Als eine von wenigen deutschsprachigen Lehrern unterrichte ich diesen Stil, der in China als eines von wenigen Qigong-Stilen staatlich anerkannt ist. Wie immer gibt es einen Frühbucherrabatt. Mehr dazu sowie Teilnehmerstimmen der letzten Jahre findest du HIER. Ich fände es mega, wenn wir dort uns persönlich kennenlernen, eine tolle Zeit haben und gemeinsam den Abflug üben. 🤗
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Mache Mee(h)r aus deinem Urlaub :-)
Serie Teil 1: Alles Qi oder was?
Man begegnet dem Begriff Qi (Chi) heute fast überall – zumindest dann, wenn man Qigong übt oder sich mit TCM, Akupunktur oder asiatischer Heilkunde beschäftigt. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Gibt es dieses Qi tatsächlich, was bewirkt es im Körper, wie kann man es erkennen – und wo findet man es? Oder handelt es sich nur um ein altes chinesisches Konzept, das gegen die moderne westliche Medizin bestehen will? Vorab: Diese Theorie lässt sich schwer halten, dafür ist Chi viel zu lange bekannt. 🙂 Ein Begriff – viele Bezeichnungen Je nach Kultur wird dieselbe Lebensenergie anders benannt. In China spricht man von Chi, in Indien von Prana, in Japan heißt sie Ki. In der alten westlichen Naturphilosophie nannte man sie vis vitalis, im Christentum wurde sie mit „Feuer“ oder „Geist“ umschrieben. Wie verschiedene Kulturen diese Grundkraft verstehen, zeigt eindrucksvoll der Dokumentarfilm von Stephan Petrowitsch. Mit dieser Artikelreihe möchte ich das Thema Chi nach und nach verständlich machen. Gerade für Menschen, die regelmäßig Qigong praktizieren und bereits Veränderungen spüren, kann das sehr aufschlussreich sein. Aber auch diejenigen, die skeptisch sind, wie einfache Bewegungen so tief wirken können, werden hier möglicherweise erstaunt sein. Zum Chi gibt es inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen – dazu später mehr. Die gute Nachricht: Chi steht uns im Überfluss zur Verfügung Zumindest überall dort, wo frische Luft vorhanden ist. Denn Chi befindet sich in der Atemluft – je reiner diese ist, desto gesünder wirkt sie. Deshalb entfalten Qigong-Übungen draußen in der Natur, im Wald, auf einer Wiese oder am Meer oft die stärkste Wirkung. Ich selbst übe fast ausschließlich draußen zwischen den Bäumen, die reichlich gutes Chi abgeben. 🙂 Ironischerweise sind es ausgerechnet die Chinesen, die mit Luftqualität in ihren Städten heute enorme Schwierigkeiten haben. Die weniger gute Nachricht: Nicht jedes Chi ist sauber Vor einiger Zeit sah ich eine Reportage, die mich sprachlos machte: In einer Großstadt saßen Menschen auf Stühlen und atmeten über Schläuche Luft aus riesigen Beuteln ein – gefüllt mit sauberer Bergluft.
Serie Teil 1: Alles Qi oder was?
Vom skeptischen Wissenschaftler zum überzeugten Qigong-Anwender
Die Geschichte von Robert Rosenbaum hat mich tief beeindruckt. Aus einem kritischen Wissenschaftler wurde ein begeisterter Qigong-Praktizierender. Hier erzählt er seine Geschichte: „Vor rund zwanzig Jahren begegnete ich Qigong zum ersten Mal. Als rationaler, wissenschaftlich denkender Neuropsychologe war ich gegenüber alternativen Heilmethoden äußerst skeptisch – in einem Feld, das viele Versprechen, aber wenige Beweise liefert. Doch ich hatte ein Problem: Seit fünf Jahren litt ich unter chronischen Schmerzen. Obwohl ich in einem großen Gesundheitszentrum arbeitete und Zugang zu sämtlichen medizinischen Ressourcen hatte, die mir Freunde aus Neurologie, Medizin und Physiotherapie eröffneten, brachte nichts dauerhafte Linderung. Als ein Freund mir empfahl, Qigong auszuprobieren, war ich offen für alles. Gemeinsam besuchten wir einen Einführungskurs bei Meisterin Liu – dort sah ich erstmals das Wildgans-Qigong. Die anmutigen, fließenden Bewegungen faszinierten mich. Nach dem ersten Abend begann ich, täglich zu üben – zunächst zwei bis drei Wochen lang.“ Die Schmerzen verschwinden „Zu meiner Überraschung ließen die Beschwerden fast sofort nach. Besonders auffällig war: Meine Hände wurden beim Üben warm – und blieben es über Stunden. Als jemand, der zeitlebens unter eiskalten Händen litt, fand ich das bemerkenswert. Obwohl ich schon vieles versucht hatte – Biofeedback, Muskelentspannung, Yoga, Langstreckenlauf und Meditation – hatte sich daran nie etwas geändert. Ich erklärte mir das bisher mit meinem niedrigen Blutdruck. Im Kurs wurde das Phänomen gar nicht erwähnt, also fragte ich Meisterin Liu. Sie antwortete schlicht: ‚Ah, das ist das Qi.‘ Sie betonte allerdings, dass man nicht an Qi glauben müsse, um Qigong zu praktizieren – und ich tat es damals auch nicht. Wir sollten nichts erzwingen, sondern einfach üben. Dass meine Hände ohne bewusste Erwartung warm wurden, beeindruckte mich – und seitdem bleiben sie meist angenehm warm.“ Vom Zweifel zur Erfahrung „Ich blieb skeptisch, doch ich übte weiter. Mit der Zeit spürte ich den Energiefluss deutlich – ohne eine physiologische Erklärung zu finden. Die Schmerzen verschwanden fast vollständig, und zusätzlich bemerkte ich: keine Nebenhöhlenentzündungen, keine Erkältungen, keine Allergien mehr – obwohl ich täglich mit Patienten in der Klinik arbeitete.“
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