Training, um besser zu werden vs. Training als Kompensation
Heute wird’s persönlich und „deep“ – denn dieses Thema ist wirklich unangenehm. Vielen Menschen fehlt hier ganz klar der Bezug dazu. Deshalb möchte ich vorweg betonen, dass ich niemanden angreifen oder bewerten möchte, sondern einfach nur meine Gedanken teilen will, um vielleicht dem ein oder anderen helfen zu können.
CrossFit zieht eine gewisse Gruppe von Menschen nahezu magisch an. Diese Menschen lieben das Extreme. Sie lieben es, sich im Training komplett kaputt zu machen, sich danach erschlagen zu fühlen und immer mehr zu geben. Diese Gruppe nenne ich gerne „All-Out-Menschen“. Training in diesem Stil bringt vor allem eines mit sich: harte Dopaminkicks!Dein Gehirn belohnt dich also dafür, dass du dich richtig krass angestrengt hast – ein Überbleibsel aus der Frühzeit des Menschen, in der wir sonst nie auf die Idee gekommen wären, harte Dinge wie Jagen zu tun.
Und hier liegt das Problem: Training wird oft nur dann als „gut“ bewertet, wenn es auch richtig hart und anstrengend war. Wir denken: Nur wenn ich komplett im Eimer bin, war die Einheit effektiv. Und ja – eine gewisse Zeit funktioniert das auch. Aber auf Dauer bringt dieser Trainingsstil enorme Risiken mit sich.
Schauen wir in die Praxis: Nach 1–2 Jahren kommen die meisten Menschen mit diesem Ansatz einfach nicht mehr weiter. Sie versuchen, mehr, härter und intensiver zu trainieren – doch egal, was sie tun, sie treten nur noch auf der Stelle (been there many times…). Und jetzt kommt der entscheidende Punkt, den früher oder später jeder für sich selbst beantworten muss:
Trainiere ich für den Dopaminkick – also um mich vielleicht sogar zu betäuben?
Oder
Trainiere ich wirklich, um meine Leistung zu steigern um Ziele wie Wettkämpfe zu erreichen?
Option 1 steht Option 2 massiv im Weg! Denn oft ist nicht „mehr Training“ die Lösung, sondern genau das, was deine Fortschritte zerstört. Zu viel Training macht dich zwar kurzfristig glücklich, bringt dich aber langfristig nicht näher an deine Leistungsziele.
Was also tun, um dieses Problem zu lösen? (Achtung, jetzt wird’s persönlich!)
Du musst mit dir selbst ehrlich sein und herausfinden, was du wirklich willst.
Willst du dich betäuben – vielleicht Probleme überdecken? Geht es dir nur um das Gefühl von hartem Training?
Oder willst du wirklich besser werden, deine Leistung steigern und gezielt auf ein Ziel hinarbeiten (z. B. Wettkämpfe)?
Diese Fragen kann nur du selbst beantworten. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – nur deinen individuellen Weg.
Aber dieser Weg kann dir extrem dabei helfen, dein Training bewusster, sinnvoller und nachhaltiger zu gestalten.
Mich interessiert deine Meinung dazu:
Hast du dich schon einmal mit diesem Thema beschäftigt?
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Max Keller
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Training, um besser zu werden vs. Training als Kompensation
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