Das Ärzteblatt berichtet über eine neue US-Studie, nach der Menschen mit Rückenschmerzen durch die „Mindfulness-Based Stress Reduction“ (MBSR) ihre Beschwerden deutlich reduzieren konnten. Diese Methode kombiniert Yoga, Zazen („stilles Sitzen“), die Gehmeditation Kinhin, Atemübungen und eine kontinuierliche Achtsamkeitspraxis im Alltag. Eine Einheit dauert etwa 45 Minuten.
(Aktuelle Anmerkung: Heute empfehle ich uneingeschränkt die 2-Herz-Meditation, die ich 2018 kennen- und lieben lernte. Du kannst sie HIER gemeinsam in der Gruppe praktizieren.) Gesunder Geist – gesunder Rücken?
Dr. Ruediger Dahlke nennt in seinem Buch „Krankheit als Symbol“ als mögliche psychische Hintergründe von Rückenschmerzen u. a.: unterdrückte innere Haltung, ungelöste Schattenanteile, Unaufrichtigkeit, Existenzängste, das Zurückhalten des eigenen Selbstausdrucks oder der Wunsch nach Unterstützung. Dass solche inneren Belastungen körperlichen Stress und Verspannungen auslösen können, leuchtet ein.
Daher erscheint es logisch, dass Meditation, Yoga, Qigong oder auch Psychotherapie zu einer deutlichen Linderung beitragen können. In Momenten von Ruhe und Achtsamkeit wird die leise Stimme der Seele überhaupt erst wahrnehmbar. Sanfte Bewegungsformen lösen zudem muskuläre Verspannungen.
Die 3 Wunder-Bs: Bewegen, bewegen bewegen
Rückenschmerzen kenne ich schon seit meiner Jugend – trotz Sport seit dem 9. Lebensjahr (Ballett, später Handball). Bei mir wurde damals Morbus Scheuermann diagnostiziert. Als Ausländerkind „genoß“ bei mir die o.g. Strategie „freien Selbstausdruck zurückhalten“ hohe Priorität. Nachdem ich täglich zum Schwimmen ging, wurde es zum Glück besser.
Als junge Erwachsene erwischte mich regelmäßig ein Hexenschuss, meist in völlig unpassenden Situationen. Ich lief, schwamm oder wanderte dann so lange, bis die Schmerzen verschwanden. Einmal passierte es im Urlaub beim Heben einer Sonnenliege. Die nächsten Stunden verbrachte ich im einzigen freien Bereich des Pools - ca. 3m lang - und schwamm mindestens 300 Bahnen. Aber: Ich stieg schmerzfrei heraus. 🙂
Seitdem ich täglich Qigong übe, habe ich weder Rückenprobleme noch Verspannungen im Nacken- oder Schulterbereich – selbst bei langen Schreibtischtagen.
Back to (your) nature
Um Dahlkes Gedanken aufzugreifen: Alles, was Menschen zurück in ihre eigene, authentische Natur bringt, wirkt meiner Erfahrung nach heilend. Sich zu verstellen, sich anzupassen oder jemand sein zu wollen, der man nicht ist, führt langfristig zu körperlichen Symptomen. Und wer zu lange überhört, was die Seele mitteilen möchte, riskiert irgendwann ernsthafte Erkrankungen. Das ist meine Meinung. Wie stehst du dazu?