Zwischen Herzöffnung und Urwunde
Liebe Community, der Impuls ist endlich da , mitten in der Nacht, nach einem Traum. Plötzlich waren die richtigen Worte da, lange habe ich darauf gewartet, sie mit euch zu teilen. Einige von euch haben ja meine Geschichte ein Stück weit mitverfolgt: Erst die Fragen zu Ostern und den Schwiegereltern, dann plötzlich die Trennung und wenig später ein vorsichtiges Wiederannähern. Paartherapie, Essenz-Pass bei Ljubomir, Gespräche mit Jürgen. Ehrlich gesagt: Es war mir zwischenzeitlich echt unangenehm, all das so öffentlich mit euch zu teilen. Und gleichzeitig spüre ich, wie viel sich in mir bewegt. Ich bin dankbar, gerade hier zu sein. Wie zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Irgendjemand hat damals von Transformation gesprochen (ich glaube, es war Karin?) und ja, genau so fühlt es sich gerade an. Diese innere Veränderung bringt viel mit sich: Hoffnung, Öffnung , aber auch Schmerz. Ich versuche, das Licht darin zu sehen. Wie Yin und Yang. Meine Triggermomente werden mir bewusster, und immer wieder lande ich bei der gleichen tiefen Wunde: „Ich bin nicht richtig.“ Und auch wenn ich inzwischen weiß, dass das nicht die Wahrheit ist, fühlt es sich doch so oft genau so an. Meine größte Angst ist, fallen gelassen zu werden. Ersetzt zu werden. Übergangen zu werden. Und ich weiß, woher dieses Gefühl kommt. Ich habe es so oft erlebt als Kind, als Jugendliche, als junge Frau. Gerade jetzt merke ich, wie ich mich in meiner Beziehung öffne mehr Liebe zeige, mehr Wünsche äußere. Ich bin weicher geworden, weiblicher, durchlässiger, auch meinem Sohn gegenüber. Das ist ein riesiger Schritt für mich.Aber es fühlt sich oft an, als würde ich mich entblößen und direkt ins offene Messer laufen. Mein ganzes System schreit: Achtung, Gefahr! Ich mache mich verletzlich, und gleichzeitig will ich fliehen.Die Angst sitzt tief. Ich suche nach dem Ursprung dieser Wunde. Bilder aus der Kindheit tauchen auf, aber es sind eher diffuse Szenen.Doch meine Jugend … puh. Mobbing in der Schule, gefühlt die ganze Schule hat sich von mir abgewandt. Meine engsten „Freunde“ haben mich gedemütigt und wie selbstverständlich fallengelassen. Dann die Trennung meiner Eltern und mit ihr gefühlt die Trennung von mir Die instabilen Männer an der Seite meiner Mutter, das Gefühl, nie irgendwo wirklich sicher zu sein, ständig umzuziehen, bei anderen zu wohnen, früh arbeiten zu müssen.