Während Politiker noch über CO₂-Bilanzen diskutieren, handelt Google. Der Konzern baut seine eigene Energieversorgung auf – mit Atomkraft. Kein Witz, kein PR-Stunt: Google wird zum direkten Abnehmer mehrerer neuer Reaktoren in den USA.
Das Unternehmen hat sich Strom aus sechs bis sieben SMRs (Small Modular Reactors) des US-Unternehmens Kairos Power gesichert – rund 500 Megawatt bis 2035. Parallel läuft ein Projekt mit NextEra Energy, um das ehemalige Kernkraftwerk Duane Arnold in Iowa wieder ans Netz zu bringen. 615 MW Grundlast – exklusiv für Googles Rechenzentren. Dazu kommen Beteiligungen an drei weiteren Reaktorprojekten mit mindestens 600 MW pro Standort.
Warum? Weil Künstliche Intelligenz ein Monster ist – im Energiehunger wie in der Skalierung. Jeder Trainingslauf eines großen Sprachmodells verbraucht so viel Strom wie eine Kleinstadt. Wer diese Leistung zuverlässig braucht, verlässt sich nicht auf Wind und Sonne, sondern auf Physik.
Google nennt das „saubere, rund-um-die-Uhr Energie“. In Wahrheit ist es ein geopolitischer und ökonomischer Machtzug. Wer seine Energieversorgung kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Der Rest kauft Strom an der Börse – zu Preisen, die von denen diktiert werden, die Reaktoren besitzen.
Ich habe schon vor Jahren gesagt: Uran ist keine Spekulation, sondern eine Versicherung gegen kollektive Illusion. Und jetzt sehen wir, wie die Realität langsam die Moral einholt. Die digitale Welt braucht Grundlast, keine guten Absichten.
Google hat das begriffen. Der Rest wird folgen.
Energie ist die neue Währung. Und Uran ihr härtestes Asset.