Ja, richtig. Das ist die reale Bilanz des größten deutschen Dropservice-Unternehmens aus 2022.
Eigentlich wollte ich den kompletten Breakdown der Check24-Strategie zuerst in den Dropservice Club Calls machen, aber ich teile die komplette Strategie hier in der öffentlichen Community vorab.
Zum Hintergrund - was genau ist Dropservice nochmal?
Dropservice bedeutet, Dienstleistungen zu vermitteln, ohne sie selbst zu machen. Soweit, verstanden?
Okay, dann lass uns jetzt abtauchen in die Welt der Service-Vermittlung.
Henrich Blase und Eckhard Juls haben das größte Dropservice-Unternehmen Deutschlands, die "Check24 GmbH" schon 1999 gegründet. Das komplette Geschäftsmodell ist übrigens hier auf 19 Seiten detailliert erklärt: https://de.slideshare.net/mgroeschel/das-geschftsmodell-von-check24
Das, was mich dabei am meisten interessiert hat, ist ihre Neukunden-Strategie.
Kennst du das auch? Wenn du 500 Outreaches gemacht hast und langsam aus dem Fenster schaust und dir denkst: "Was zur Hölle mache ich hier eigentlich?!"...
Das Problem hatten die beiden Gründer bestimmt auch - aber wie genau haben sie das gelöst?
Haben Henrich und Eckhard sich einen Instagram-Account aufgebaut?
Haben die beiden Outreaches gemacht?
Haben sie ihre ersten Kunden einfach angerufen?
😁 Natürlich nicht.
Als erstes haben die beiden Gründer analysiert, welche Dienstleistungs-Angebote am gefragtesten sind. Es gibt Versicherungen, Handyverträge, Elektro-Artikel, Gaming usw...
Aber der wichtigste Geschäftszweig seit Beginn ist die Vermittlung von ....
VERSICHERUNGEN 🤯
Versicherungen sind ein entscheidender Teil der Check24-Strategie und hier ist warum:
Diese drei Punkte solltest du dir aufschreiben, wenn du mit dem Dropservice starten willst. Das sind die 3 Hauptkriterien für ein verdammt gutes Dropservice-Geschäft (mit wiederkehrenden monatlichen Einnahmen).
Wenn du eine Dienstleistung vermittelst, die fast alle Firmen schon kennen, dann suchen sie nach dem BESTEN Anbieter. Diese Positionierung nennt man "Last-Touch-Attribution".
Last-Touch-Attribution bedeutet, dass du ganz am Ende der Recherche eines Kunden stehst.
Und hier hast du den größten Hebeleffekt.
Firmen können sich über Jahre hinweg informieren und Zeit verschwenden. Aber wenn du als letzter Touchpoint auftauchst und ein unschlagbares Kaufargument lieferst - gehört die komplette Provision dir. Das ist der einfachste Weg mit dem Dropservice zu starten.
Aber was ist mit Punkt 3 der Check24-Strategie?
Einer der wichtigsten Umsatzbringer von Check24 sind die monatlich wiederkehrenden Einnahmen, die das Unternehmen nach einer Vermittlung macht.
Stell dir vor, du bist Check24.
Du investierst 50€ für 2-3 Klicks auf deine Webseite (in so stark umkämpften Märkten ist Werbung verdammt teuer!). Jetzt verdienst du im ersten Monat 50€ Provision, weil du eine Versicherungs-Dienstleistung vermittelt hast.
Du bist break-even. Also auf 0. Soweit so gut.
Lange könntest du das nicht machen.
Andere Anbieter, die mit einem Abschluss z.B. 600€ verdienen, können dich jedes Mal einfach überbieten. Und nach kurzer Zeit bist du pleite.
Aber nicht mit monatlich wiederkehrenden Provisionen.
Deshalb ist der Punkt 3 in der Check24-Strategie der wichtigste.
Ja, man kann im Dropservice viel Geld mit einmaligen Vermittlungen verdienen.
Im Dropservice Club sind ständig neue Wins von Leuten, die eine einfache Webseite vermitteln.
Aber diejenigen, die wirklich vom Dropservice leben können und ihren Hauptjob dadurch ersetzt haben, vermitteln wiederkehrende Dienstleistungen - an denen sie immer wieder mitverdienen.
Diese Kombination (bekannte Dienstleistung, Preisdruck und monatlich wiederkehrende Zahlungen) macht deine Neukunden-Akquise unschlagbar einfach.
Warum?
Weil du praktisch "unendlich" viel Geld für Werbung und Bekanntheit ausgeben kannst, wenn dein Kundenwert mit einer Vermittlung in den vierstelligen Bereich geht...
Überleg mal...
In jedem Markt gewinnt immer der Anbieter, der am meisten mit einem einzigen Kunden verdient. Beispiel Starbucks: Der Kundenwert eines einzigen Kunden bei Starbucks beträgt mehrere tausend Euro.
Aus dem einfachen Grund, dass Kunden immer wieder kommen (und bezahlen).
Starbucks kann also 500€ und mehr dafür bezahlen, dass du einen einzigen Kaffee bei ihnen trinkst. Weil sie wissen, dass du über einen Zeitraum von 5-10 Jahren tausende Euro einspielen wirst.
Fazit der Check24-Dropservice-Strategie:
1. Ein bekanntes Produkt
2. In einem Markt mit starken Preisdruck
3. Mit monatlich wiederkehrenden Zahlungen
Wenn du diese 3 Grundsätze berücksichtigst, kannst du Neukunden aus jeder Quelle ziehen. Es ist dann egal, ob du jemandem 150€ zahlst, dafür dass er 1.000 Outreaches macht.
Es ist egal, ob du 50€ am Tag in Facebook-Werbung investierst, oder 100€ am Tag auf Google ausgibst. Du könntest - nach längerer Zeit - sogar Fernsehwerbung für 10.000€ die Minute schalten...
Einfach weil dein Kundenwert alles wieder reinholt.
Und denk dran..
Check24 verdient bis heute hauptsächlich an der Vermittlung von Versicherungsprodukten...
Sie VERMITTELN nur. Sie müssen keine eigenen Versicherungen anbieten. Sie müssen nicht wissen, wie man genau Versicherungen verkauft. Und sie wecken nicht einmal die Nachfrage nach Versicherungen.
Sie haben die "Last-Touch-Attribution" und haben sich tief in eine Nische eingegraben, bevor sie wirklich skaliert haben. Und das kannst du auch.
Also - wenn du den beiden Check24 Gründer eine Frage stellen könntest zum Dropservice.. WELCHE wäre das?
Schreib's einfach hier in die Kommentare, vielleicht kommen die beiden Dudes auch in unsere Skool 😁