Der Satz wirkt wie ein Funken im trockenen Gras. Trump spricht davon, die Einkommensteuer komplett zu streichen und das Land über einen starken Binnenmarkt und ausgewählte Abgaben zu finanzieren. Viele halten die Idee für kühn.
Andere für überfällig.
Ich erinnere mich an einen Artikel über einem Fabrikbesitzer aus Ohio. Er stand in seiner Halle, die Pressen liefen im Takt, und sagte dass er sich seit Jahren nach klaren Regeln im eigenen Markt sehnt. Er will Kunden im Land erreichen, ohne täglich auf fremde Entscheidungen auf anderen Kontinenten zu starren.
Dieser Mann ist das Sinnbild für das positive Szenario, das diese Idee entfalten kann.
Stell dir ein Land vor, in dem Menschen mehr Netto behalten und Firmen mehr im Inland verkaufen.
Eine Kellnerin aus Phoenix bekommt jede Woche spürbar mehr auf ihr Konto.
Sie gönnt sich öfter den Restaurantbesuch, den sie früher verschoben hat.
Ihr Chef freut sich über mehr Gäste und plant längere Öffnungszeiten.
Die Wäscherei nebenan spürt es ebenfalls, weil mehr Leute ihre Hemden bringen. Der Kreislauf schiebt sich von selbst an. Solche Geschichten entstehen, wenn Konsum im Land steigt und die Menschen sichtbar profitieren.
In diesem Szenario wächst der Binnenmarkt zu einer Kraft, die sich aus sich selbst heraus trägt.
Firmen investieren in neue Maschinen, weil der Absatz im eigenen Land sicherer wirkt. Sie suchen Fachkräfte, bilden mehr aus und zahlen bessere Löhne.
Der Staat legt Abgaben gezielt dort an, wo ausländische Produkte die heimische Kette ausbremsen. Rohstoffe und Hightech Teile bleiben günstig, während konkurrenzschwache Importware an Boden verliert.
Die Produktion wandert näher an die Kunden. Lieferzeiten sinken. Knowhow bleibt im Land.
Ein Ingenieur aus Michigan erzählte, wie oft er früher auf Teile wartete, die im Zoll steckten.
Seit sein Betrieb stärker auf inländische Zulieferer setzt, laufen seine Projekte schneller und mit weniger Rückschlägen.
Er sagt, er fühle sich zum ersten Mal seit Jahren frei von ständigen Überraschungen aus Übersee.
Das positive Bild lebt von Nähe. Menschen arbeiten dort, wo sie wohnen. Firmen reden direkt miteinander. Der Markt wirkt vertraut. Das steigert Planungssicherheit.
Eine starke Binnenstruktur mindert die Anfälligkeit für globale Schocks. Wenn im Ausland Krisen auftreten, läuft das Leben im Inland weiter und hält die Wirtschaft warm.
Doch das globale Szenario erzählt eine andere Geschichte. Die Preisetiketten im Handel reagieren sensibel, sobald wichtige Importwaren teurer werden. Firmen, die auf weltweite Absatzmärkte bauen, spüren Widerstand aus anderen Ländern. Manche Partner reagieren mit eigenen Abgaben. Ein Technologiehersteller aus Kalifornien schilderte, wie hart eine einzige Abgabe auf seine Chips die Nachfrage im Ausland drückt.
Er fürchtet nicht die Umstellung im Inland, sondern die verlorenen Chancen draußen.
Wer global denkt, hat Angst, dass Grenzen dichter werden und alte Märkte schrumpfen.
Diese Skepsis lebt von der Vorstellung, dass Handel nur funktioniert, wenn jede Ware frei wandert.
Wer so denkt, sieht das Land als Teil eines großen Netzes und betrachtet jede Abgabe als Hemmnis.
In diesem Blick verliert ein Land an Gewicht, wenn es auf sich selbst setzt.
Firmen müssen dann neue Wege finden, um im Ausland sichtbar zu bleiben.
Sie brauchen noch bessere Produkte, um höhere Hürden zu kompensieren. Manche schaffen das. Andere nicht.
Trotzdem bleibt der Binnenmarkt ein starkes Fundament, wenn er wächst.
Die größte Stärke liegt in der Bindung zwischen Unternehmen und Bürgern.
Wenn Menschen mehr Netto sehen, steigt Vertrauen.
Wenn Betriebe im Land investieren, steigt Stabilität.
Wenn Lieferketten näher rücken, sinkt die Zahl der Überraschungen.
Viele Bürger merken schnell, dass ihr Alltag leichter wird. Sie müssen nicht fürchten, dass weltweite Preissprünge den Wocheneinkauf belasten. Sie erleben, dass lokale Arbeitgeber neue Schichten einführen und Ausbildungsplätze schaffen.
In einem solchen Umfeld gewinnen Aktiengesellschaften, die klare Wurzeln im Inland haben.
Große Einzelhändler profitieren, weil mehr Geld im Land bleibt und direkt in den Konsum fließt. Lebensmittelketten mit breitem Filialnetz erleben steigende Frequenz.
Baukonzerne wachsen, weil Firmen neue Hallen bauen und Bürger mehr Häuser errichten. Energieversorger spüren mehr Nachfrage aus Industriebetrieben, die ihre Produktion erweitern. Telekommunikations- und Finanzunternehmen gewinnen, weil mehr Menschen arbeiten, sparen und investieren.
Die Automobilindustrie zieht Vorteile aus einer Kette, die im Land bleibt und schnelle Abstimmungen erlaubt.
Maschinenbauer steigern Umsatz, wenn Firmen ihre Anlagen modernisieren.
Banken und Zahlungsdienstleister profitieren, wenn Konsum und Investitionen klettern.
All diese Firmen leben vom Rhythmus des Landes, nicht von Ereignissen auf anderen Kontinenten.
Je stärker die Binnenkraft, desto klarer sehen Anleger die Erträge dieser Konzerne.
Eine Frage bleibt offen und trifft den Kern der Wirtschaft.
Wie viel Wachstum entsteht aus einem Markt, der Menschen stärkt, Löhne hebt und Firmen Stabilität gibt, auch wenn globale Chancen kleiner werden?