Gold, Gier und geniale Geschäfte – Wie der kalifornische Goldrausch echte Millionäre machte
und wie du davon profitierst! Im Jahr 1848 war Kalifornien ein abgelegener Außenposten am Rande der Vereinigten Staaten – dünn besiedelt, wirtschaftlich unbedeutend, kaum mehr als ein Windhauch auf der politischen Landkarte. Doch dann geschah etwas, das die Welt veränderte: Ein Zimmermann namens James Marshall entdeckte beim Bau eines Sägewerks am American River kleine glänzende Partikel im Wasser. Es war Gold. Dieser unscheinbare Fund sollte eine Lawine lostreten – eine Lawine aus Hoffnungen, Träumen, Staub, Elend, Gewalt und unfassbarem Reichtum. Die Macht der medialen Inszenierung – orchestriert nicht etwa von einem Politiker oder Industriellen, sondern von einem Mann, der schon früh begriff, dass man im Goldrausch nicht nach Gold schürfen musste, um reich zu werden. Man konnte auch den Traum verkaufen. Samuel Brannan war nicht der Erste, der vom Goldfund wusste. Aber er war der Erste, der erkannte, was daraus werden konnte. Anstatt sein Wissen für sich zu behalten und selbst Goldgräber zu werden, kaufte er in großem Stil Werkzeuge, Pfannen und Ausrüstung – die elementaren Utensilien für jeden Glücksritter. Dann rannte er mit einer kleinen Flasche Goldstaub durch die Straßen von San Francisco und rief laut: „Gold! Gold! Gold from the American River!“ - Die Zeitungen liebten ihn - in der ganzen Welt! Innerhalb weniger Monate verwandelte sich San Francisco von einem verschlafenen Dorf in eine boomende Metropole. Iren, Chinesen, Mexikaner, Franzosen, Australier. Alle wollten ihr Glück im kalifornischen Boden finden. Die wenigsten fanden es. Aber Brannan verkaufte ihnen allen das Werkzeug dafür – zu Preisen, die sich fast täglich verdoppelten. Er wurde zum ersten Millionär des Goldrauschs. Nicht durch das, was im Boden lag – sondern durch das, was in den Köpfen der Menschen schürfte: Hoffnung. Der gebürtige Franke Levi Strauss kam 1853 nach San Francisco, mit dem Plan, Planen, Zelte und Stoffe zu verkaufen. Doch er beobachtete, was die Männer in den Minen wirklich brauchten: Hosen, die nicht nach drei Tagen rissen. Zusammen mit dem Schneider Jacob Davis entwickelte er eine Arbeitshose aus starkem Segeltuch – später aus Denim – und versah sie mit Nieten an besonders beanspruchten Stellen. Diese Hose wurde nicht nur zum Symbol des Wilden Westens, sondern zur Grundlage eines weltweiten Modeimperiums: Levi’s.